
Der Architekt Otto Bartning war während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der einflussreichsten und produktivsten Neuerer im Kirchenbau. Schwerpunktmäßig mit dem evangelischen Sakralbau in Deutschland beschäftigt hat mit wegweisenden Entwürfen wie der Sternkirche zum Überdenken des liturgischen Raumes und einer damit verbundenen architektonischen Überdenkung der kirchenbaulichen Typologie entscheidend beigetragen. Seine Kirchen, sei es in Studien, konkreten Bauprojekten oder dem in Verbindung mit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verbundenen Notkirchenprogramm, haben ürde die Grenzen Deutschlands und der Evangelischen Kirche hinaus als Beispiele für eine Erneuerung bis hin zur Neukonzeption des christlichen Sakralbaus gewirkt.
Die von Dr. Sandra Wagner-Conzelmann kuratierte Ausstellung Otto Bartning (1883-1959): Architekt einer sozialen Moderne eröffnet ein bislang nicht gebotenes, quellenkritisches Panorama auf das vielfältige Werk des Karlsruher Architekten. Eine Ausstellung, die neben dem kirchenbaulichen Beitrag auch Bartnings Arbeit zu den sozialen Aspekten moderner Baupraxis würdigt.
Die umfassende Retrospektive führt anhand von originalen Zeichnungen, Fotografien und Architekturmodellen durch vier Epochen deutscher Geschichte. Viele bisher noch nicht präsentierte Exponate sind zu sehen, da für die Ausstellung erstmals der im Otto-Bartning-Archiv der TU Darmstadt erschlossene gesamte private Nachlass Bartnings zur Verfügung stand. (Pressemitteilung, Auszug)
Die Ausstellung ist an folgenden Standorten zu sehen:
Berlin: Akademie der Künste, 31.03.2017 – 18.06.2017.
Karlsruhe: Städtische Galerie, 22.07.2017 – 22.10.2017
Darmstadt: Institut Mathildenhöhe, 19.11.2017 – 18.03.2018