Innenverdichtung und ökologische Rücksicht im Wohnbau

Der Klimawandel ist vor aller Augen und kann, wenn man ehrlich ist, nicht mehr bestritten werden. Die Frage ist, was können wir tun, um den damit einhergehenden Wandel abzumildern und uns seinen Folgen anzupassen. Ein wichtiger Bestandteil betrifft die Versiegelung von Fläche durch immer neu ausgewiesene und bebaute Areale für Gewerbe und Wohnen. Dabei ist es wichtig, neue Wege zu denken. Deutschland war bisher ein Land, in dem das Bauen in die Höhe meist großen Konzernen oder großen Städten vorbehalten war, dies muss sich ändern. Die Relation umbauter Fläche zum tatsächlichen ‚Fußabdruck‘ der Gebäude muss sich ändern. Im Bereich des Wohnens bedeutet dies, mehr in die Höhe zu bauen und den Bau von Einfamilienhäusern zunehemnd kritisch zu hinterfragen. Der Karlsruher Architekt Henning Baurmann in einem interessanten Interview den Aspekt des Ressourceneinsatzes beim Bau und die entsprechenden Relationen herausgearbeitet und sich folglich dafür ausgesprochen, dem Einfamilienhaus den Kampf anzusagen. Meines Erachtens ist dem zuzustimmen, ein weiterbauen wie bisher wird ganz sicher nicht die klimatischen Probleme unserer Zeit lösen. Neben der Innenverichtung muss vor allem die Einflussgröße graue Emissionen stärker in den Blickpunkt rücken und berücksichtigt werden.

Weiterführend sei auf das Interview mit Henning Baurmann verwiesen.